WIKOOP-INFRA
Handlungs- und Orientierungssicherheit in wissenschaftlichen Kooperationen mit China – Untersuchungen an analytischen Forschungsinfrastrukturen
Direktoriumsbüro
Handlungs- und Orientierungssicherheit in wissenschaftlichen Kooperationen mit China – Untersuchungen an analytischen Forschungsinfrastrukturen
Zuwendungsgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner:
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
German Institute for Global and Area Studies (GIGA)
Projektteam:
Marcus Conlé (Leitung)
Frank Lehner
Martin Sandhop
Askan Weidemann
Jost Wolff
Margot Schüller (GIGA)
Götz Neuneck (IFSH)
Hong He (Helmholtz Büro Peking)
Projektzeitraum:
1.9.2021 - 29.2.2024
Kontakt:
In wenigen Jahrzehnten ist China zu einer der führenden Nationen in Forschung und Innovation aufgestiegen. Derzeit entstehen in dem Land zahlreiche neue und herausragende Forschungsinfrastrukturen für die Natur- und Lebenswissenschaften. Die steigenden chinesischen Investitionen in Grundlagenforschung und Großgeräten sind für die internationale Forschergemeinde hochattraktiv, und gleichzeitig signalisiert China verstärkt Interesse an internationalen Kooperationen und Beteiligungen an neuen und zukünftigen europäischen Großforschungsanlagen. Für Deutschland ist China ein wichtiger Partner im Hinblick auf die Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung. Der Vertiefung der Kooperation stehen jedoch Herausforderungen in vier Themenfeldern entgegen: Reziprozität und gegenseitiger Zugang zu Forschungsinfrastrukturen und –daten, Forschungsintegrität, IP-Rechte und Technologietransfer sowie Dual Use.
Projektziele
Ziel des Verbundprojekts WIKOOP-INFRA ist es, empirisch fundierte Leitlinien zu erarbeiten, die Akteuren aus der Wissenschaft in Deutschland und der EU mehr Orientierungsfähigkeit und Handlungssicherheit bei sensiblen Themen in der Kooperation mit China in der Großgeräteforschung bieten.
Methoden
Das Vorhaben analysiert die Formen, Merkmale und Strukturen wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit China aus verschiedenen Perspektiven, um Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken sowie Best Practices und Handlungsempfehlungen zu kritischen und sensiblen Themenfeldern in der Kooperation abzuleiten. Hierfür werden Workshops zu den relevanten Themen zusammen mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) ausgerichtet sowie Experteninterviews mit Akteuren aus Wissenschaft und Wissenschaftsadministration in Deutschland und der EU geführt. Die Interviews werden ergänzt durch eine Auswertung chinesischer wissenschaftspolitischer Dokumente.
Beitrag
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Förderung der deutsch-chinesischen Kooperation in Wissenschaft und Forschung, in dem es den Aufbau von China-Kompetenz fördert, Unsicherheiten und Wissens-Asymmetrien abbaut und Lösungsansätze für Probleme bei der Realisierung einer Kooperation. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Stärkung und Verstetigung des Austauschs zwischen Helmholtz und CAS.
Zeitplan
Das Projekt startete am 1. September 2021 und ist auf zwei Jahre angelegt. Wichtige Meilensteine sind die Workshops und Diskussionsrunden, die für den Sommer 2022, Jahresanfang 2023 und Sommer 2023 geplant sind.
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